1981 - 1988

Renault 9 (R9) & Renault 11 (R11)

Der Renault 9, kurz R9, wurde ab 1981 als Nachfolger des Renault 14 eingeführt und sollte Renaults Position in der Kompaktklasse stärken. Er war Teil eines Modell-Duos: Während der R9 als klassische Stufenhecklimousine konzipiert wurde, präsentierte Renault kurz darauf den R11 mit Schrägheck – technisch nahezu identisch, aber mit unterschiedlicher Karosserieform. Gemeinsam bildeten sie das Rückgrat der Renault-Kompaktklasse der 1980er-Jahre und würden aus heutiger Sicht im Segment des Mégane angesiedelt sein.

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Design und Konzept

Der Renault 9 wurde bewusst konservativ gestaltet, um in möglichst vielen Märkten zu bestehen – insbesondere außerhalb Frankreichs. Klare Linien, eine klassische Stufenheckform und eine sachliche Anmutung machten ihn zum unauffälligen Alltagsauto, das sich an breite Zielgruppen richtete.

Der Innenraum war funktional, aber durchdacht, mit viel Platz für Passagiere und Koffer. Besonders in Ländern mit Vorliebe für Stufenhecklimousinen – etwa den USA oder Spanien – kam der R9 gut an.

Technik: Bewährt, zuverlässig und weltweit gefragt

Der R9 basierte auf einer neuen Plattform mit Frontantrieb und war solide konstruiert, mit Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit.

Motorisierungen:

  • 1.1 bis 1.7 Liter Benziner, je nach Markt
  • Leistung: ca. 45–95 PS, teilweise mit Vergaser oder Einspritzung
  • Spätere Modelle auch mit Dieselmotoren (1.6D)
  • Schaltgetriebe (4- oder 5-Gang), Automatik optional
  • Vorderradantrieb, Einzelradaufhängung vorn, einfache Starrachse hinten

Bekannt war der R9 für seinen günstigen Verbrauch, gute Wartbarkeit und lange Laufleistung – Eigenschaften, die ihn weltweit beliebt machten.

Internationale Varianten und Erfolge

Der Renault 9 wurde nicht nur in Frankreich gebaut, sondern auch in:

  • Spanien, Argentinien, Kolumbien, Türkei, USA (AMC/Renault Alliance)
  • Die US-Version „Renault Alliance“ wurde gemeinsam mit American Motors (AMC) entwickelt und erhielt 1983 sogar die Auszeichnung „Car of the Year“ in den USA
  • Auch in Rumänien wurde er später als Dacia Nova weiterentwickelt

Diese internationale Verbreitung zeigt: Der R9 war kein emotionales Statement – aber ein wirtschaftlich extrem erfolgreiches Auto.

Renault 9 Turbo – Die sportliche Spitze

Auch eine sportliche Version wurde angeboten: der Renault 9 Turbo, mit aufgeladenem 1.4-Liter-Motor und rund 105 PS. Er bot – wie der technisch identische R11 Turbo – solide Fahrleistungen und galt in seiner Klasse als echter GTI-Konkurrent.

Heute ist der R9 Turbo selten geworden, aber unter Youngtimer-Fans eine interessante Alternative zu den „üblichen Verdächtigen“.

Renault R9 GTL

Motor: 4 Zylinder Reihenmotor mit 54 PS

Hubraum: 1390 ccm

Getriebe: 5-Gang Manuell

Besitzer: Werner Landerdinger

1988

Renault R11 TSE

Motor: 4 Zylinder Reihenmotor mit 70 PS

Hubraum: 1397 ccm

Getriebe: 5-Gang Manuell

Besitzer: Werner Landerdinger

1983