Renault Alpine A310
Oft hört man heutzutage von dem Nachfolger der sportlich sehr erfolgreichen A110, wenn jemand über die Alpine A310 spricht. Auf den ersten Blick unterscheiden sich diese beiden Sportwagen jedoch sehr stark voneinander, obwohl sie sich grundsätzlich die gleiche Plattform teilen. In Wahrheit war das Auto kein direkter Ersatz, sondern vielmehr eine Ergänzung in der Alpine Fahrzeugpalette. Deshalb wurden die beiden Autos auch sechs Jahre lang parallel zueinander hergestellt.
Auch in der grundlegenden Philosophie gibt es andere Ansätze. Die Alpine A310 sollte größer und komfortabler werden als das bisherige Modell. Man versprach sich durch etwas weniger Hardcore-Rennsport eine größere Zielgruppe. So kam etwa eine zweite Sitzreihe mit zwei Sitzen hinzu. Ebenso sprach man nun von einem Luxus-Sportwagen und das Fahrzeug wurde einem höheren Preissegment zugeordnet.
Auch das äußere Erscheinungsbild änderte sich stark. Sehr markant waren die zu Beginn verbauten, sehr breiten, sechs Scheinwerfer. Später wurden diese durch nur noch vier Scheinwerfer ersetzt, die aber wie auch zuvor durch eine Glasscheibe abgedeckt waren. Allgemein war die ganze Karosserie sehr futuristisch gestaltet. Laut Erzählungen sind die ersten Entwürfe und Skizzen des ersten Prototypen in der Privatwohnung des damaligen Alpine Chefs Jean Rédéle entstanden, weil das Werk in Dieppe längst zu klein geworden war.
Der größte Kritikpunkt bei der Alpine A310 war die Motorisierung. Von Anfang an war für das Auto ein starker V6 Motor angedacht. Geplant war der Einsatz eines Motors aus einer Kooperation von Peugeot, Renault und Volvo mit 150 PS. Dieser verspätete sich jedoch in der Entwicklung. So musste man vorerst auf einen bestehenden Vierzylindermotor aus der Renault Palette zurückgreifen. Dieser stammte ursprünglich aus dem R16 TS und leistete 115 PS.
Gleichzeitig mit dem Wechsel vom Vierzylindermotor zum V6 wurde auch die A110 eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt stiegen auch die Verkaufszahlen deutlich an und erreichten insgesamt ca. 12.000 Einheiten.
