Renault 17 (R17)
Ab 1971 konnten Kunden bei Renault zwischen zwei neuen Coupé-Modellen wählen: dem Renault 15 und 17. Beide Modelle basierten technisch auf dem Renault 12 und teilten sich die Motoren des R16, die von einem 1,3-Liter-Motor mit 54 PS im R15 TL bis zu einem 110 PS starken 1,6-Liter-Motor mit Direkteinspritzung im R17 TS und Gordini reichten. Die TS-Version des R15 verwendete den gleichen 1,6-Liter-Motor mit 90 PS wie die TL-Version des R17.
Die beiden Modelle unterschieden sich hauptsächlich in Bezug auf das Design: der R15 war unauffälliger und gemütlicher gestaltet, während der R17 durch eine sportlichere Optik auffiel. Besonders auffällig waren hierbei die vorderen Doppelscheinwerfer, die Lamellenverkleidungen an den hinteren Fenstern und die „Flügel“-Sitze der Phase-2-Modelle. Es gab auch eine Ausführung mit einem elektrischen Faltdach.
In einigen Ländern, in denen der R17 verkauft wurde, hieß er nicht so. In Italien galt die Nummer 17 als Unglückszahl, deshalb wurde dort auf 177 umgestellt, um dem Aberglauben aus dem Weg zu gehen. Auch in den USA wurde das Auto unter dem Namen „Renault Sports Coupé“ verkauft.
1974 feierte der R17 sportliche Erfolge. Im Rahmen der Rallye-WM gewann das Auto einige Rennen. Außerdem belegte er den dritten und sechsten Platz bei der Rallye USA. Drei weitere Alpine A110 erreichten die Plätze 5, 8 und 9.
Der Renault 15 hat vielleicht nicht das Rennen auf der Straße gewonnen, dafür hat er in einer anderen Hinsicht einen großen Vorsprung: die Verkaufszahlen waren mehr als doppelt so hoch. Mit ca. 210.000 produzierten Fahrzeugen triumphierte er gegenüber nur ca. 95.000 Stück des Renault 17. Wohl wegen ihrer Schlichtheit und den großen Fensterflächen überzeugte sie mehr als Alltagsauto als der R17 während den acht Jahren der Produktion.
