1961 - 1992

Renault 4 (R4)

Der Renault 4, auch liebevoll R4 genannt, ist eines der meistgebauten und beliebtesten Fahrzeuge der Automobilgeschichte. Zwischen 1961 und 1992 produziert, war er das französische Pendant zum VW Käfer – aber mit ganz eigenem Charakter. Robust, praktisch, charmant und unverwüstlich – der Renault 4 war mehr Werkzeug als Statussymbol, und genau das machte ihn so erfolgreich.

Mit über 8 Millionen produzierten Exemplaren in mehr als 100 Ländern ist der R4 eine echte Legende.

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Das Konzept: Einfach, aber genial

Als direkter Nachfolger des Renault 4CV sollte der R4 die Bedürfnisse einer breiten Bevölkerungsschicht erfüllen – vom Bauern über die Familie bis hin zum Postboten. Renault entwickelte ein Fahrzeug, das:

  • geräumig war, trotz kompakter Außenmaße
  • praktisch durch eine große Heckklappe und flachen Laderaum
  • wirtschaftlich im Unterhalt
  • geländetauglich dank robuster Technik und hohem Federweg
  • unkompliziert zu warten und zu reparieren

Daraus entstand eine fünftürige Schräghecklimousine mit durchgängigem, ebenem Boden und vollwertigem Kofferraum – ein Vorgriff auf viele spätere Fahrzeugkonzepte.

Technik: Bewährt und unverwüstlich

Unter der Haube arbeitete einfache, aber clevere Technik:

  • Frontantrieb (für die 60er-Jahre fortschrittlich)
  • Längs eingebauter Vierzylindermotor mit 0.7 bis 1.1 Litern Hubraum
  • Drehstabfederung rundum – für hohen Fahrkomfort und große Bodenfreiheit
  • Schalthebel am Armaturenbrett (markantes Merkmal)
  • Leistung: 22 bis ca. 34 PS – wenig, aber ausreichend

Die Einfachheit war Programm – und machte den R4 äußerst zuverlässig und reparaturfreundlich, selbst unter schwierigen Bedingungen.

Variantenvielfalt: Für jeden Zweck das richtige Modell

Im Laufe der Jahre wurde der Renault 4 in zahllosen Versionen angeboten:

  • R4 L, TL, GTL, Clan, Savane – je nach Ausstattung und Baujahr
  • Kastenwagen („Fourgonnette“) R4 F4 und F6 – beliebt bei Handwerk, Post und Gewerbe
  • 4×4 Sinpar – Allrad-Variante für schwieriges Gelände
  • Sondermodelle: Parisienne (mit Korbmuster-Folie!), Jogging, Sixties, Bye Bye Edition (zum Produktionsende)

Ob auf dem Land oder in der Stadt, als Familienauto oder Firmenfahrzeug – der R4 passte sich jeder Lebenslage an.

Kultstatus weltweit

Der Renault 4 war nie ein Auto, das beeindrucken wollte – aber er eroberte die Herzen seiner Fahrer. In Frankreich war er das Auto der Lehrer, Landwirte, Studenten, Beamten und Abenteurer. In Afrika, Südamerika und Osteuropa war er ein Symbol für Mobilität – oft unter härtesten Bedingungen.

Heute genießt der R4 Kultstatus:

  • In Frankreich: Symbol für eine ganze Generation
  • In Deutschland: Liebhaberstück mit Szene-Charakter
  • In Sammlerkreisen: besonders gesuchte Varianten wie 4L Parisienne, 4×4 Sinpar oder gut erhaltene Kastenwagen

Abschied mit Stil: Das Ende einer Ära

1992 endete die Produktion des R4 – nach über 30 Jahren Bauzeit. Inzwischen hatte er längst seine Nachfolger (Renault 5 und Express), aber keiner konnte seinen sympathischen Minimalismus ersetzen.

Renault R4 F6 Fourgonnette

Motor: 4 Zylinder Reihenmotor mit 34 PS

Hubraum: 1108 ccm

Getriebe: 4-Gang Manuell

Besitzer: Werner Landerdinger

1987

Renault R4 GTL

Motor: 4 Zylinder Reihenmotor mit 34 PS

Hubraum: 1008 ccm

Getriebe: 4-Gang Manuell

Besitzer: Werner Landerdinger

1984