1976 - 1979

Renault 14 (R14)

Der Renault 14, gebaut von 1976 bis 1979, war ein innovatives Fahrzeug seiner Zeit – und dennoch blieb ihm der große Durchbruch verwehrt. Als einer der ersten französischen Kompaktwagen mit Schrägheck war er Vorreiter eines Konzepts, das sich erst Jahre später flächendeckend durchsetzen sollte. Heute ist der Renault 14 vor allem ein seltener Exot mit technischem Anspruch, dessen Geschichte eng mit der Entwicklung moderner Kompaktfahrzeuge verbunden ist.

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Design: Der „Birne“ zum Trotz

Das Design des Renault 14 war funktional und geräumig, aber nicht jedermanns Sache. Die Schrägheckform war damals noch ungewöhnlich, und die rundlich-bauchige Karosserieform brachte ihm schnell den Spitznamen „la poire“ („die Birne“) ein – was Renault sogar zeitweise selbst in der Werbung aufgriff.

Trotz guter Raumausnutzung und hoher Alltagstauglichkeit kam das Erscheinungsbild nicht überall gut an. Das Auto war seiner Zeit voraus – aber in Sachen Design offenbar etwas zu früh.

Technik: Modern und effizient

Unter der Haube steckte moderne Technik: Der Renault 14 war das erste Fahrzeug, das gemeinsam mit Peugeot entwickelte Motoren nutzte. Die sogenannten „X-Motoren“ (auch „Douvrin-Motoren“) wurden quer eingebaut und verfügten über einen schräg stehenden Zylinderblock – was Platz sparte und den Einbau in kompakte Fahrzeuge erleichterte.

Motorisierungen umfassten:

  • 1.2, 1.3 und 1.4 Liter Benziner
  • Leistung von ca. 57 bis 70 PS
  • Fünfganggetriebe optional in späteren Ausführungen

Der Renault 14 war für seine gute Straßenlage und den hohen Fahrkomfort bekannt – auch dank Einzelradaufhängung und einem gut abgestimmten Fahrwerk.

Varianten und Ausstattung

Während seiner Bauzeit wurde der Renault 14 in verschiedenen Versionen angeboten:

  • Renault 14 L, TL, GTL, TS und GTS – je nach Ausstattung und Motorisierung
  • Ab 1979: Facelift mit neuer Frontpartie (größere Scheinwerfer, modifizierter Kühlergrill), geänderten Rückleuchten und verbessertem Rostschutz
  • Innenraum mit funktionalem Layout, großen Anzeigen und praktischen Details

Trotz technischer Qualität hatte der R14 gegen die Konkurrenz – wie den VW Golf I – einen schweren Stand. Imageprobleme, konservativer Geschmack und anfängliche Korrosionsanfälligkeit verhinderten einen größeren Markterfolg.

Heute: Eine echte Rarität

Vom Renault 14 wurden rund 1 Million Exemplare gebaut – doch heute ist er extrem selten geworden. Nur wenige Fahrzeuge haben überlebt, und noch weniger sind in gutem Zustand. Dabei ist der R14 ein interessantes Stück Automobilgeschichte: früher Kompaktwagen mit Frontantrieb, Raumkonzept und Technik, die später Standard wurden.

Renault R14 TS

Motor: 4 Zylinder Reihenmotor mit 70 PS

Hubraum: 1351 ccm

Getriebe: 5-Gang Manuell

Kilometer: 101.000 km

Besitzer: Werner Landerdinger

1981